Unsere Geschichte

Seit vielen Jahrzehnten fahren wir mehrmals jährlich in unser Ferienhaus in den ligurischen Bergen. Dort, etwas oberhalb des kleinen, verträumten Dorfes Verrandi, liegen die Olivenhaine. Als mein italienischer Onkel Guglielmo mir vorschlug, seine Olivenbäume zu übernehmen, habe ich nicht lange überlegt und zugegriffen. Kurzerhand habe ich meinen Job beim Fernsehen gekündigt, weitere Bäume hinzugekauft und mich ins Abenteuer als Olivenbauer gestürzt.

Unsere Bäume liegen etwa 700m über dem Meeresspiegel auf steilen Terrassen, die vor mehreren Hundert Jahren von den ansässigen Bauern angelegt wurden. Die schmalen Terrassen machen den Einsatz von Maschinen unmöglich. So müssen die Oliven bei uns von Hand geerntet werden. Das ist zwar äußerst anstrengend für den Menschen und mit viel Aufwand verbunden, aber für die Bäume die schonendste Art der Ernte. Das Ergebnis ist ein erstklassiges, mild-pfeffriges, kaltgepresstes Olivenöl.

Die in Verrandi wachsenden Zitronen- und Orangenbäume haben uns inspiriert zu unserem Limoncello bzw. Orancello. Nach traditionellem Rezept (Das Rezept stammt von Tilli, der Schwägerin meines italienischen Onkels Guglielmo.) werden die hiesigen Zitrusfrüchte zu edelsten Likören verarbeitet. Aber Achtung, hierbei handelt es sich um echte Spirituosen mit >40% Alkoholgehalt.!

Überall liegt der Duft von Lavendel in der Luft. Wir haben versucht den Duft von Verrandi einzufangen und zu konservieren in unserer Duftkerze Candela alla Lavanda.

Aufgrund der immer häufiger auftretenden Dürreperioden ist eine ertragreiche Olivenernte selten geworden. Nirgendwo läßt sich der Klimawandel besser ablesen als in der Landwirtschaft. Im Jahr 2022 beispielsweise haben wir an 95% der Bäume KEINE einzige Olive ernten können. Unsere Bäume werden (noch) nicht künstlich bewässert. Unser Hain liegt an einer stillgelegten Wasserquelle. Die Bäume, die entlang dieser alten Quelle liegen waren die einzigen Bäume, die Oliven getragen haben. Das hat uns gezeigt, dass eine stete Bewässerung der Bäume unumgänglich ist, wenn man auf Dauer Ertrag erzielen möchte. Wir werden versuchen, die alte Quelle zu reaktivieren, um ein natürliches Bewässerungssystem zu integrieren. Vielleicht gibt es ja jemanden der uns bei der Finanzierung unterstützen möchte, damit dieses wunderschöne Stück Land erhalten bleibt und uns weiter mit dem besten Olivenöl versorgt…

Derweil haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir die Zeit ohne Oliven und deren Öl finanziell überstehen können. Da bin ich durch Zufall auf einen Artikel über Olivenblättertee gestoßen. Schon in der Antike waren Olivenbäume als Nutz- und Heilpflanze beliebt. Der Olivenblättertee ist vor allem im Mittelmeerraum verbreitet und hat dort aufgrund seiner gesundheitsfördernden Wirkung eine lange Tradition. Zur Senkung von Fieber oder Bluthochdruck trank man Tee aus Olivenblättern. Im alten Ägypten mumifizierte man bereits die verstorbenen Pharaonen mit gepressten Olivenblättern, um sie so vor Pilz-, Parasiten- und Bakterienbefall zu schützen.

Schon die Wissenschaftlerin und Kräuterkundlerin Hildegard von Bingen empfahl Tee aus Olivenblättern zur Behandlung von Magenverstimmungen und Bluthochdruck. Die Wirkstoffe der Blätter weisen eine antioxidative Wirkung auf. Sie sollen den Blutzucker- und Cholesterinspiegel regulieren, aber auch entzündungshemmend, antimykotisch und antiparasitär wirken. Des Weiteren gehen Naturheilkundler davon aus, dass Olivenblattextrakt eine natürliche Alternative zu Antibiotika sein könnte.

Unsere Olivenblätter werden 3 Monate am Strauch getrocknet, von Hand verlesen und zerkleinert.

…und nun: Viel Spaß beim Stöbern und Bestellen 😊